Unsere große Tour führt uns in die Türkei, und wir werden somit einen weiteren Kontinent befahren. Mit dem Autozug geht es von Villach nach Edirne, dann geht es nach Kappadokien, durch Anatolien bis zum Ararat, zum Schwarzen Meer und wieder zurück nach Europa. Start der Tour war am 10.6.2011 und endete am 3.7.2011. Insgesamt war ich 6760 km unterwegs.

Teilnehmer: Gerhard E., Gerhard P.,Herbert, Helmut, Manfred, Siggi und Martin

Tag 1, Freitag, 10. Juni 2011 436 km

Auf zum Zug

Wien – Guntramsdorf – Mürzzuschlag – Knittelfeld – Pack – Strassburg – Villach

Versorgungsfahrzeug

Versorgungsfahrzeug

Die erste Gruppe trifft sich in Guntramsdorf. Zuerst ein Stück auf der Autobahn, dann über Hernstein ins Klostertal, Höllental und über das Preiner Gscheid nach Mürzzuschlag. Es folgt wieder ein Stück Autobahn bis Knittelfeld. es folgt die erste Schotterpassage der Reise, hinauf Richtung Hirschegg, oben gibt es eine Jause und eine herrlichen Ausblick. Hinunter Richtung Pack, die Kurven sind herrlich und kein Verkehr. Es folgt das Klippitztörl, über schmale Strassen erreichen wir Strassburg, fahren durchs Gurktal und erreichen den Ossiacher See. Hier decken wir uns mit Lebensmittel und Bier ein, die Zugfahrt wird lange und Helmuts BMW wird zur Transportkuh umfunktioniert. Abendessen gibt es am Campingplatz, dann fahren wir zum Bahnhof nach Villach. Die zweite Gruppe trifft ein, es wird finster und es beginnt die Verladung auf den Zug. Wir beziehen unsere Abteile und die lange Fahrt beginnt.

Tag 2 und 3 , Samstag, 11. Juni 2011 und Sonntag, 12. Juni 2011 375 km

Langeweile im Zug und in Asien

Villach – Edirne – Kesan – Gelibolu – Canakkale – Can – Balya

Essen im Zug

Essen im Zug

Die erste Nacht im Zug ist hinter uns. Es folgt die Eintönigkeit der Eisenbahn, essen, schlafen, essen, … wir haben unseren Trott gefunden. Der Zug ist besser als beschrieben, im Speisewagen gibt es mehr als erwartet, wir müssen aber auch unsere Verpflegung vernichten. Wir passieren Belgrad, und noch endlosen Stunden sind wir an der Grenze zur Türkei. Hier nun unser Visum, dann endlich in Edirne. Hier müssen wir noch auf den Zoll warten, leider beginnt es zu regnen und ab ins Regengewand. In Edirne noch zum Bankomat und jetzt endlich beginnt die Tour. Die Strassen sind gut asphaltiert, nur wenige Kurven und dann dieser regen. Es wird auch kälter, so hatten wir uns das nicht vorgestellt. Nach dem Tanken wärmen wir uns mit Tee auf, und es gibt auch noch Pide zu essen. Es geht weiter Richtung Süden, wir sehen schon das Marmarameer und am Fährhafen endlich die Sonne. Wir setzten über nach Canakkale und nach kürzer Fahrt erreichen wir Asien. Nun geht es wieder in die Berge, leider kommt auch wieder der Regen. Wir fahren bis in die Dämmerung und enden schließlich in Balya. Hier finden wir doch noch ein Hotel, die Leute sind freundlich und wir bekommen einen Begleiter mit, der bringt uns in ein Lokal, wir essen gut nur Bier gibt es nicht. Später wird gedeutet, wir kaufen dann das Efes im Laden, aber selbst im Hotel dürfen wir nicht im öffentlichen Bereich trinken. So müssen wir im Zimmer noch den Gute Nacht Trunk zu uns nehmen.

Tag 4 Montag, 13. Juni 2011 492 km

Umleitung der anderen Art

Balya – Balikesir – Dursunbey – Kütahya – Afyonkarahisar – Suhut – Yalvac

Umleitung durch Bach

Umleitung durch Bach

Nach dem Frühstück kaufen wir noch für die Jause ein. Es geht wieder in die Berge, doch  mit den Kurven ist es bald wieder vorbei. Wir erreichen Balikesir, eine größere Stadt, danach wieder eine gerade Strecke, nur einmal müssen wir für eine Umleitung abzweigen. Hier ist aber dann eine kleine Herausforderung, wir müssen einen Bach queren. Wie tief ist das Wasser fragen wir uns. Ein Mopedfahrer zeigt es uns vor, sind nur 20 cm. Kein Problem, Gerhard P. und ich haben unsere Freude und fahren ein paar Mal die Furt. Die Haupstrasse ist wieder schnell erreicht, nach Dursunbey zweigen wir ab, die Straße wird schmäler und es beginnt wieder zu regnen. Wir finden einen Unterstand, hier wird gejausnet. Ein alter Mann kommt zu uns, wir nutzen seinen Unterstand und wir schenken ihm Brot und Pistazien. Wir kommen wieder auf die Hauptstraße, nun wieder mehr geradeaus, die wenigen Kurven werden auch noch begradigt. Die Strasse wird neu hergestellt, für uns ist die Schotterpiste kein Problem an manchen Stellen ist es aber rutschig. Die Bike werden dreckig, wir gönnen uns eine Teepause. Kütahya wird umfahren, durch Afyonkarahisar fahren wir auf der Hauptstrasse durch die Stadt. Wir zweigen aber ab, erreichen einen See, und dann gibt es endlich auch eine kleine unbefestigte Strecke. Wir erreichen Yalvac, hier nehmen wir ein Hotel, wir werden mit dem Taxi zu einem Lokal gebracht, hier essen wir gut, Bier gibt es dann im Hotel.

Tag 5 Dienstag, 14. Juni 2011 456 km

Pause an einer Kervansaray der Seidenstraße

Yalvac – Kireli – Konya – Aksaray – Nevsehir – Göreme

Pause vor der Kervansarayi

Sultanhan? Kervansaray

Wir fahren wieder auf Nebenstraßen, in einem Dorf ist Markttag, ein LKW verstellt den Weg und wir machen Pause. Die Bewohner sind vorerst etwas skeptisch, doch sprechen sie mit uns. Ein Mann kann gut Deutsch, er hat in Deutschland gearbeitet. Es freut ihn, dass wir nun sein Land besuchen und er lädt uns zu einem Tee ein. Der LKW ist dan weg, wir starten wieder und es folgt wieder eine Hauptstraße. Wir fahren an einem Stausee vorbei, und wir erreichen Konya. Den Berg hinunter und wir sind im Verkehr einer Millionenstadt. Es läuft aber recht flüssig, wir umkurven die Stadt geschickt, kein Problem mit den Autofahrern, vor denen uns viele Türken im Autozug gewarnt hatten. Jetzt wieder eine lange Gerade Richtung Aksaray. In der Mitte ist die Sultanhan? Kervansaray, wir machen Pause und besuchen die Raststätte entlang der Seidenstraße. Noch ein Getränk, und es geht weiter. Wir zweigen wieder ab, wir wollen noch in das Ihlara Tal und sehen dort ein recht beeindruckende Schlucht. Ein kurzer Offroad Abstecher, Siggi ist wenig begeistert, dort dann im Ziel mit der Heimfahrt. Wir erreichen wenig später unserer erstes großes Ziel – Kappadokien. In Göreme führt uns Herbert in ein Hotel, duschen und dann ab zum Abendessen. Hier ist es mehr touristisch als die letzten Tage, wir essen gut, im Weinkeller rauchen wir noch eine Sisha und der Abend klingt fröhlich aus.

Tag 6 Mittwoch, 15. Juni 2011 83 km

Eine kleine Runde durch Kappadokien

Göreme – Uchisar – Kaymakli – Mustafapasa – Göreme

Kappadokien

Kappadokien

Heute ist eine kleine Runde geplant. Wir besuchen die Höhlenstadt in Kaymakli, nach dem herumkraxeln in der Höhle sind wir über ein Getränk froh. Wir erkunden die tolle Landschaft Kappadokiens, besuchen noch die frühchristlichen Höhlenkirchen, Gerhard E. und ich lassen uns rasieren, Harre schneiden und dann lassen den Tag gemütlich ausklingen.

 

 

 

 

Tag 7 Donnerstag, 16. Juni 2011 509 km

Lautlose Fahrt durch die Luft

Göreme – Ürgup – Develi – Göksun – Kahramanmaras – Besni – Adiyaman

Ballonfahrt

Ballonfahrt

Heute beginnt der Tag für uns zeitig. Wir wollen eine Ballonfahrt machen, eines der Highlights unserer Reise, und wir starten schon vor Sonnenaufgang. Unser Ballonführer ist aus Argentinien, und er erklärt uns das Wichtigste „savety first“. Wir starten, der Ballon hebt langsam ab und wir geniessen des Gleiten in der Stille. Wir fahren in Schluchten, der Wind ist unser Richtungsgeber. Wir müssen leider wieder landen, doch hier ist es für das Fahrzeug unmöglich den Ballon aufzunehmen und wir starten wieder und finden einen vorerst besseren Platz. Für die Leute im Fahrzeug wird es aber zum Albtraum, der Geländewagen bleibt stecken und die Bergung dauert lange. Wir trinken aber auf unsere Ballonfahrt und werden wieder ins Hotel gebracht. Wieder auf unsere Mopeds, wir fahren in der anatolischen Hochebene, können schneebedeckte Berge erblicken und die Straße bringt uns weiter nach Osten. wir versuchen so wenig wie möglich auf Hauptstraßen zu fahren, wir erreichen ein Dorf und sind schon von den Einwohnern umringt. Wir werden zum Tee eingeladen, ein paar Fotos für die Kinder und es geht weiter. Kahramanmaras wird umfahren, es geht noch weiter bis nach Adiyaman. Im Hotel fragen wir nach einem Restaurant mit Eves, wir bekommen einen Guide mit. Es geht in einen Keller hinunter, ob wir hier etwas zu Essen bekommen? Bier gibt es, mit dem bestellen haben wir Probleme, doch wird aufgetischt. das beste essen der Reise bekommen wir hier, wir müssen den Kellner stoppen wir sind einfach zu voll.

Tag 8 Freitag, 17. Juni 2011 244 km

Auf zum Nemrut Dagi

Adiyaman – Kahta – Nemrut Dagi – Kayali – Sanliurfa

Nemrut Dagi

Nemrut Dagi

Nach Katha zweigen wir von der Hauptstraße ab, wir fahren in einer schönen Landschaft, überqueren auf alten Steinbrücken die Flüsse und dann geht es hinauf zum Nemrut Dagi. Das letzte Stück geht es zu Fuss weiter und wir erreichen den Nemrut Dagi. Hier soll die Grabstätte des Antiochos sein, auf dem Berg wurde ein weiterer Hügel mit Millionen von Steinen aufgeschüttet. Herum stehen Figuren, wir haben sie uns größer vorgestellt, aber trotzdem beeindruckend, was die Menschen vor 2000 Jahren auf den 2206 m Hohen Berg erschaffen haben. Nach Trinkpause und Kauf von Souvenirs geht es wieder hinunter, wir müssen den Atatürk Stausee noch überqueren. Die Fähre ist nicht ganz EU tauglich, bringt uns aber sicher an das andere Ufer. Dort Pause, und wir sehen wie hier die Mopeds gewaschen werden. Nun ein kurzes Offroad Vergnügen, Siggi nimmt die Hauptstraße. Wir fahren vorbei an Erdölpumpen und nach einiger Zeit kreuzt die Hauptstraße, wo Siggi auf uns wartet. Es wir immer heißer, wir shen die Baumwollpflücker und die Beladung der LKWs wird immer höher. In Sanilurfa finden wir ein Hotel, beim Parkplatz haben wir Verständigungsprobleme aber mit Hilfe eines Mannes mittels Handy werden wir verstanden. Wir gehen noch zu Abrahams Teich sehen die Karpfen, und besuchen eine Moschee.

Tag 9 Samstag, 18. Juni 2011 339 km

Die lange Gerade

Sanliurfa – Viransehir – Mardin – Midyat – Hasankeyf – Batman

Mittagessen in Mardin

Mittagessen in Mardin

Nach dem Frühstück gehen wir in den Bazar, hier sind wir im Orient und wir erinnern uns an die Bazare Marokkos. Die Strecke heute ist vorerst nur gerade, wir fahren parallel zur Grenze Syriens. Es ist heiß und in Mardin stoppen wir für einen Rundgang. Die Hitze ist groß wir brauchen Flüssigkeit und etwas zu Essen. Wir finden ein schattiges Lokal, wir werden freundlich empfangen und bald fängt sich der Tisch an zu biegen. Das Essen ist sehr gut, jetzt noch ein Mittagsschlaff, nein wir müssen weiter. Die Strecke wird nun wieder interessanter und es folgen einige Kurven. Wir erreichen Hasankeyf, hier soll ein neuer Staudamm entstehen und das Wasser wird diesen Ort dann verschlingen. Es wäre schade um diesen schönen Ort und es gibt auch viele Proteste gegen das Projekt. An einer Tankstelle werden unsere Motorräder bewundert, sogar ein kurze Probefahrt wird ausgemacht. Wir fahren noch bis Batman, im ersten Hotel sind keine Zimmer frei, doch gegenüber gibt es noch ein anderes Hotel. Hier werden wir freundlich empfangen und wir können auch den Hamam inklusive Massage benutzen.

Tag 10 Sonntag, 19. Juni 2011 413 km

Über den höchsten Punkt zum Vansee

Batman – Bayklan – Gevas – Van – Karahan – Ercis

Vansee

Vansee

Es geht wieder in die Berge, vor Billis teilen wir uns auf, eine Gruppe auf der Straße, die andere über unbefestigte Straßen. Wir finden eine Strecke durch Täler, die Straße ist geschottert und sie führt uns durch eine wunderschöne Landschaft. In einer Ortschaft suchen wir dann den Weg, wir kommen in ein Tal, doch das ist nicht der richtige Weg. Wieder zurück und dann geht es weiter hinauf. Wir erreichen den höchsten Punkt unserer Reise, 2730m zeigt das GPS an. Es geht hinunter und wir können den riesigen Vansee schon sehen. Am Ufer treffen wir unsere Kollegen und es geht durch Van, wir beschliessen weiterzufahren und erleben den Sonnenuntergang. Es ist schon dunkel und wir erreichen Erics, finden ein Hotel und freuen uns auf das Abendessen.

Tag 11 Montag, 20. Juni 2011 379 km

Ararat – wir haben das Ziel erreicht

Ercis – Muradiye – Dogubayazit – Igdir – Ani – Kars

Ararat

Ararat 5137m

Nach den Sprung in den Vansse, müssen wieder zurück Richtung Osten fahren, bei der Abzweigung nach Muradiye sehen wir auch ein Straßenschild mit der Abzweigung in den Iran. In Muradiye besuchen wir den Wasserfall, es geht hinauf auf den Tendürek Pass, wir sind auf 2644m und sehen zum ersten Mal den Ararat. Es geht hinunter nach Dogubayazit. Hier besuchen wir nach den Ishak Pasa Palast und der östlichste Punkt der Reise ist erreicht. Auf der Strecke nach Igdir haben wir unser gesetztes Ziel bis zum Ararat zu fahren geschafft. Leider ist der 5137m hohe Gipfel in den Wolken, ein Erinnerungsfoto gibt es trotzdem. Vor Igdir zweigen wir von der Hauptstraße ab, wir finden eine schöne Schotterpiste und es geht zügig nach Ani. Die alte Hauptstadt Armeniens ist eine beeindruckende Ruinenstadt und wir bestaunen die frühchristliche Stadt. In Kars soll es Hotels geben, dort angekommen machen wir uns auf die Suche. Wir werden fündig, die Zimmer sind einfach und unsere Mopeds werden im Nachbargebäude eingelagert.

Tag 12 Dienstag, 21. Juni 2011  301 km

Über die ostanatolische Hochebene und Berge

Kars – Göle – Aksar – Narman – Uzundere – Yusufeli

Tortum Selalesi

Tortum Selalesi

Wir fahren durch eine grüne Hügellandschaft, es ist sonnig aber der Wind ist kalt. Wir fahren vorbei an Schafherden und nach Aksar geht es wieder in die Berge. An einem Fluss finden  wir einen schönen Rastplatz, die Straße ist schön zum Motorradfahren. Es ist aber ein Mix aus unbefestigter, neuer, alter Straße, manchmal leider begradigt aber vor allem Kurven. Wir erreichen einen Stausee, am Ende ist ein Wasserfall. Der Tortum Selalesi ist wesentlich höher und beeindruckender als der Wasserfall in Muradyne und die Erfrischung mit die feine Wasserdusche ist angenehm. Nach vielen Kurven erreichen wir Yusufeli, dort quartieren wir uns im Hotel Barcelona ein. Der Pool ist herrlich und wir geniessen das Abendessen.

Tag 13 Mittwoch, 22. Juni 2011 292 km

Durch den Nebel ans Schwarze Meer 

Yusufeli – Ispir – Degirmencik – Uzungöl – Caykara – Sürmene – Arsin

Im Nebel

Im Nebel

Die Straße ist wieder schön zu fahren, der Mix von gestern geht weiter. Unsere Mopeds werden immer schmutziger, nach dem Mittagessen ist es Siggi zu viel. Er borgt sich Kübel und Wasser aus und seien Suzuki wird gewaschen. Nach Degirmencik biegen wir ab, einen Pass haben wir noch zu überwinden. Leider sehen wir auch die Wolken in den Bergen hängen, die Straße ist nun unbefestigt und es beginnt zu regnen. In den Wolken ist die Sicht fast Null, einige Schneefelder können wir aber entdecken und wir erreichen den Pass bei Null Sicht. Es geht hinunter, kurz vor Uzungöl warten wir bis alle da sind. Siggi ist froh uns zu sehen, die Strecke hat ihm etwas mitgenommen, er ist aber froh nicht alles gesehen zu haben, manchmal sind wir an steilen Abhängen entlang gefahren. In Uzungöl gibt es Tee und einen Snack, wir fühlen uns wie in den Alpen, die Häuser sehen so aus außer die Moschee passt nicht ins Bild. In Caykaya sehen wir die ersten LKWs mit Tee aufgeladen und es ist nicht mehr weit ans Schwarze Meer. In Of sind wir dann am Meer, fahren entlang und kurz vor Arsin finden wir ein Hotel und sehen noch einen herrlichen Sonnenuntergang.

Tag 14 Donnerstag, 23. Juni 2011 311 km

Felssturz und Kloster

Arsin – Atayurt – Macka – Siran – Alucra – Sebinkarahisar

Enduro pur

Enduro pur

Nach dem Frühstück teilen wir uns auf, wir zweigen in ein Tal ab und es geht über eine schöne Straße in die Berge. Nach dem Asphalt folgt nun eine herrliche Offroad Strecke, wir passieren kleine Ortschaft, verfallenen Häuser und Bauernhöfe. Einmal müssen wir über eine Wiese fahren um zur der anderen Straße zu kommen. Jetzt geht es aber hinunter, nach einigen Kurven aber eine Überraschung. Die Straße ist abgerutscht, wir stehen vor einer Steinlawine. Wir sehen weiter unten eine Baustelle und ich versuche die Steine zu überwinden und es gelingt. Ich fahre zu der Baustelle und die Arbeiter sagen wir sind auf der Straße zum Kloster Sumela. Wieder zurück, wir bauen die Koffer von Gerhard P.  KTM und Helmuts BMW ab, und gemeinsam überwinden wir das Hindernis. Zum Kloster ist es nicht mehr weit, die Felsmalereien im Kloster Sumela sind beeindruckend. Unterhalb des Klosters treffen wir den Rest der Gruppe und nach dem Essen geht es weiter. Nach Torul geht es über einen 2000 m hohen Pass und die Naturstraße ist schön zu fahren und bald sind wir wieder auf der Hauptstraße. In Sebinkarahisar finden wir ein Hotel und wir haben heute viel zu erzählen.

Tag 15 Freitag, 24. Juni 2011 415 km

Der schöne Sänger

Sebinkarahisar – Susehri – Zara – Sivas – Yidizeli – Tokat – Amasya

Amasya

Amasya

Wir sind in den Hügeln Ostanatoliens und fahren Richtung Westen. Es ist sehr grün, wir fahren an einem See vorbei und kommen auf die Hauptstra?e nach Sivas. In Sivas gönnen wir uns eine Pause es ist sehr hei? und wir sehen noch die Moschee und die Kervansaray. Es geht weiter, wir fahren Richtung Norden und erreichen dann unser heutiges Etappenziel Amasya. Wir finden ein nettes Hotel, gehen durch die Altstadt und überqueren den Fluss Yesilirmak. Von hier sehen wir auf die alten osmanischen Häusern, bei der Statute von Strabon gibt es ein Gruppenfoto und dann gehen wir Abendesssen. Wir sind wieder in einer Tourismusregion, Efes gibt es überall und nach dem Essen noch ein Konzert. Der Sänger ist schwul, alle haben eine Freude damit, wir verbrüdern uns mit den Einheimischen und der Raki schmeckt immer besser.

Tag 16 Samstag, 25. Juni 2011 365 km

Durch Zentralanatolien

Amasya – Merzifon – Osmancik – Kastamonu – Safranbolu

Safranbolu

Safranbolu

Gerhard P.ist etwas angeschlagen von der Party gestern, wir starten später. Die Strasse ist gut aber nicht sehr anspruchsvoll und bei einem Grillplatz halten wir zum Mittagessen. Hier werden wir gut bedient, Gerhard P. nutzt das Sofa für einen Mittagsschlaf. Es geht weiter, in Safranbolu führt uns Herbert in ein Hotel, wir besuchen die Altstadt, den kleinen Bazar, Abendessen und dann noch ein gute Nacht Bier.

 

 

 

 

 

 

 

Tag 17, Sonntag, 26. Juni 2011 98 km

Auf zum schwarzen Meer

Safranbolu – Bartin – Amasra

Schwarzes Meer

Schwarzes Meer

Heute nur eine kurze Strecke, leider werden wir nass. Meine KTM macht auch Probleme, durch den vielen Regen macht der Schalter für den Seitenständer Probleme. Es geht weiter, noch über einen Hügel und wir sind am schwarzen Meer. Jetzt haben wir uns einen Ruhetag verdient, wir finden ein Hotel, ein gutes Fischrestaurant und Gerhard P. und ich wagen den Sprung in das doch kalte schwarze Meer. Danach noch bummeln, Kaffee trinken und die Sonne ist wieder da.

 

Tag 18, Montag, 27. Juni 2011 395 km

Vom schwarzen Meer zum ruhigen See

Amasra – Bartin – Devrek -Duzce – Iznik

Iznik See

Iznik See

Wir müssen leider in der Früh ins Regengewand, so macht es keinen Spass aber wir müssen weiter. Es geht den Berg hinauf, es wird immer kälter, oben zum Glück ein Gasthaus, wir wärmen uns mit Tee und Suppe auf. So haben wir uns die Türkei nicht vorgestellt. Es wird aber wieder besser und es geht Richtung Bursa. Wir fahren noch bis Iznik. Wir bewundern den stillen Iznik See, gehen noch in die Ortschaft und das Abendessen mit Sonnenuntergang im See ist einfach herrlich.

 

 

Tag 19, Dienstag, 28. Juni 2011 89 km

Qualen im Hamam

Iznik – Gemlik – Bursa

Bursa - Bazar

Bursa – Bazar

Wieder nur ein kurzes Stück, in der Millionenstadt Bursa kämpfen wir uns durch den Verkehr. Wir finden ein Hotel und nun beginnt das Sightseeing. Zuerst in die große Moschee, dann durch den riesigen Bazar, sehen die Strassenbahn und dann geht es ab in den Hamam. Dort werden wir massiert und es geht nicht ohne Schmerzen zu. Wir sind dann aber ausgeruht, das Taxi bringt uns zu einem Lokal in den Bergen. Hier haben wir eine wunderbare Aussicht auf Bursa. Im Restaurant bekommen wir einen Griller, wir braten uns unser Fleisch selbst. Es schmeckt uns allen sehr, mit dem Taxi wieder in die Stadt und dann ins Bett.

Tag 20, Mittwoch, 29. Juni 2011 427 km

Wieder in Europa

Bursa – Karacabey – Bandirma – Cardak – Gelibolu – Kesan – Uzunkopru – Edirne

Fähre

Fähre

Wieder Fahren entlang des Marmarameer, in Lapseki fahren wir auf die Fähre und dann sind wir wieder in Europa. Die Strecke nach Edirne kennen wir schon, wir treffen noch einen englischen Motorradfahrer, der mit uns nach Edirne fährt. Helmut, Siggi und ich beschliessen mit dem Zug nach Villach zu fahren, kaufen die Tickets und danach ist noch Zeit für die Besichtigung der Stadt. Die große Moschee ist beeindruckend, dann geht es zu unserem letzen gemeinsamen Abendessen. Wir haben viel zu erzählen, die Tour durch die Türkei war sehr beindruckend.

 

Tag 21 bis 23, Donnerstag, 30 Juni bis Samstag, 2. Juli 2011 341 km

Edirne – Villach – Sankt Veit – Friesach – Judenburg – Wien

Wie die Hinreise

Moschee Edirne

Moschee Edirne

Am Morgen verabschieden wir uns vom Rest der Truppe, sie fahren mit dem Moped nach Hause. Bis zur Abfahrt mit dem Zug haben wir noch Zeit, zum Barbier zum Rasieren danach noch einmal in die große Moschee und das letzte Essen in der Türkei. Der Zug hat uns wieder, der gleiche Ablauf und die gleiche Langeweile wie der Fahrt nach Edirne. Wir erreichen frühmorgens Villach, leider wieder Regen. Wir beschliessen auf der Autobahn heimzufahren, mein Hinterreifen ist schon ziemlich am Ende und wir sind ja schon genug Motorrad gefahren. Auf einer Raststätte gibt es Frühstück, in Judenburg auftanken, danach verlieren wir Siggi. Nach dem Semmering noch einmal Stopp zum aufwärmen und dann sind wir bald zu Hause.

 

 

Insgesamt war ich bei dieser Tour 6760 km unterwegs. Einmal mit den Motorrad nach Asien war ein erklärtes Ziel von mir. Die Türkei hat sich angeboten, die Anreise mit dem Autozug war optimal, es dauert zwar lange, ist nicht so billig aber es war für uns die bessere Alternative als selbst zu fahren. Die Türkei ist ein sehr schönes Land, wir wurden sehr freundlich behandelt und die Menschen waren freundlich und nach dem Tanken haben wir immer einen Tee bekommen. Die Straßen waren besser als erwartet, leider werden viele Straßen begradigt und so war das Motorradfahrern nicht immer aufregend. Unser Ziel den Arart zu erreichen haben wir geschafft, mit dem Heißluftballon sind wir geflogen und haben die Reise voll genossen.  Geplant habe ich die Reise mit Mapsource,TTQV und Google Earth, das GPS hat wieder gute Dienste geleistet. Als Karten habe ich Reise Know How und Marco Polo Karten verwendet. Mein Dank geht an die Fotografen für die schönen Bilder!

© Martin – Erstellt von Martin im April bis Mai 2013 – Aktualisiert am 15.5.2013

 

 

 

 

 

 

 

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