Eine 5-Tage Tour durch die Alpen. Die Anreise bis Feldkirch mit dem Autozug, für mich die Rückfahrt mit dem Autozug von Villach. Der Start der Tour war am 9. September 2003 abends und endete am 14. September 2003. Insgesamt war ich etwa 1300 km unterwegs.

Teilnehmer: Michael, Christian und Martin

Tag 1 Mittwoch, 10.9.2003 328 km

Durchquerung der Schweiz ohne Regen heuer nicht möglich

Feldkirch – Wattwil – Glarus – Altdorf – Wassen – Innertkirchen – Realp – Andermatt – Disentis

Grimselpass

Grimselpass

Der Autozug hat uns pünktlich nach Feldkirch gebracht, nach dem Abladen fahren wir Richtung Liechtenstein. Ab dem Abzweig nach Wattwil wird die Straße kurvenreicher, zwischen den Züricher See und Walensee erreichen wir Glarus. Über den Klausenpass, in Altdorf Mittagspause, jetzt kommen die hohen Pässe. Zuerst der Sustenpass, dann der Grimselpass, weiter auf den Furkapass und zum Abschluss der Oberalppass. Die Straßen auf die Pässe sind gut ausgebaut, doch heuer spielt das Wetter nicht mit. Wie schon im Juni teilweise Regen und nasse Fahrbahn. In Disentis schlafen wir diesmal in einer Privatpension.

Tag 2 Donnerstag, 11.9. 2003 285 km

Schweiz oder Italien

Disentis – Biasca – Arbedo – Mesocco – Splügen – Chiavenna – Maloja – Pontresina – Livigno

St. Moritz

St. Moritz

Wir starten Richtung Süden, heute ist das Wetter freundlicher und die ersten Sonnenstrahlen dringen durch die Wolken. Die Strecke ist schön, kein Verkehr und schlussendlich fahren wir in der Sonne. Nach Mesocco beginnt der San Bernardino, leider sind die Wolken wieder da, und im oberen Teil ist die Strasse wieder nass. Der Splügenpass bringt uns nach Italien, in Chiavenna essen wir einen Toast und trinken Espresso und Cappuccino. Ein Stück weiter sind wir wieder in der Schweiz, der Malojapass und danach St. Moritz. Wir gehen durch den Ort und decken uns mit Schokolade ein. Der Berninapass ist unser letzter Pass für heute, knapp nach der Passhöhe zweigen wir nach Italien ab. In Livigno finden wir wieder ein Quartier, und nach einem Spaziergang gibt es ein gutes Abendessen.

 

 

Tag 3 Freitag, 12.9.2003 278 km

Das Foto vorm Sport Thöni

Livigno – Bormio – Prato allo Stelvio – Marlengo – Fondo – Caldaro sulla Strada del Vino – Ora – Nova Levante – Pozza di Fassa – Canazei

Passo Stelvio

Passo Stelvio

Nach Bormio geht es trotz einer kurzen Straßenblockade eines LKWs hinauf auf den Passo Stelvio. Immer wieder sind die Kehren für mich ein Anziehungspunkt in den Alpen. Traditionell darf das Foto vorm Sport Thöni nicht fehlen, dass es leicht schneit stört uns dabei gar nicht. Hinunter nach Prat, durch den Vinschgau Verkehr in Massen, ab dem Abzweig nach Marling ist weniger Verkehr. Vor dem Gampenpass stärken wir uns, der nächste Pass ist der Mendelpass, nach der Überquerung haben wir einen herrlichen Ausblick auf den Kalterersee. Nach Ora einen schöne Strecke, die auch ich noch nicht gefahren bin, Richtung Karersee. Michael und Christian gehen zum See, ich warte bei Apfelstrudel und Espresso in Costalunga auf die Beiden. In Canazei findet diesmal Christian unser Quartier, zum Abendessen gibt es Pizza.

Tag 4 Samstag, 13.9.2003 289 km

Die Königsetappe

Canazei – Corvara – San Cassiano – Pian – Rocca Pietore – Canazei – Arabba – Cernadoi – Cortina d’Ampezzo – Dobbiaco – Lienz – Iselsberg

Passo Giau

Passo Giau

Heute haben wir Kaiserwetter, und der Start zu unserer Pässetour ist der Passo Sella, nach dem Grödner Joch hinunter nach Corvara. Es folgt nun der Passo Falzargo, und dann für mich der schönste Pass in den Dolomiten, der Passo Giau. In Rocca Pietore kurzer Boxenstopp, danach folgt der Passo Fedaia, der uns wieder nach Canazei bringt. Vor dem Passo Pordoi überholen Christian und ich geschickt einen kleinen Stau, die KTM ist dadurch am schnellsten oben. Nach Arabba wieder auf den Falzarego, oben ist der Parkplatz voller Motorräder. In Cortina eine kurze Pause, über den Passo Tre Crocce nach Dobbiaco und ab Silian sind wir wieder in Österreich. Wir tauschen untereinander unsere Bikes, am liebsten ist mir doch meine KTM. Am Iselsberg quartieren wir uns ein, wir treffen Andi, der mit uns unsere ersten Tour in der Toskana gefahren ist, und so können wir über unsere Erlebnisse der letzten Jahre plaudern.

Tag 5 Sonntag, 14.9.2003 139 km

Villach und Zug nach Wien

Iselsberg – Obervellach – Spittal an der Drau – Villach

Der Iselsberg wird bezwungen, weiter bis Obervellach und kurz vor Spittal trennen sich unsere Wege. Christian und Michael fahren weiter Richtung Wien, mein Ziel heißt Villach. Ab Spittal auf der Autobahn nach Villach, ich hole meine Bahnkarten ab und mein Moped wird auf den Zug verladen. Der Zug bummelt zwar nach Wien, die Strecke mit dem Bike zu fahren hat mich aber nicht mehr gereizt.

 

Insgesamt war ich mit 1319 km unterwegs. Die Alpen sind das Paradies für Motorradfahrer, leider ist doch schon viel Verkehr in den Dolomiten. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Biker nicht zu viele Unfälle haben, zu viel Lärm machen, und somit irgendwann die Straßen gesperrt werden. Für mich sind die Hauptrouten vorerst einmal gestrichen, zum Glück gibt es noch viele kleine Strecken in den Alpen. Die Routenplanung hat Michael gemacht, sein Streetpilot hat uns meisten gut navigiert. Als Karten habe ich ÖAMTC/ADAC Motorradtouren verwendet. Mein Dank an Michael für einen Teil der Fotos.

© Martin – Erstellt von Martin im Oktober 2003 – Aktualisiert am 23.12.2012

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