Unsere große Tour führt uns wieder in den südlichen Balkan. Wir wollen die Teile Albaniens kennen lernen die wir 2008 nicht besuchten. Wichtig ist auch die Durchquerung des Nationalparks, wo wir 2008 scheiterten. Danach geht es nach Montenegro und wir werden die Tara Schlucht mittels Rafting durchfahren. Die Reise endet für die meisten diesmal in Split und es geht mit dem Autozug wieder nach Wien. Start der Tour war der 10. Juni 2009 und sie endete am 27. Juni 2009. Ich war etwa 3100 km unterwegs.

Teilnehmer

Teilnehmer

Teilnehmer: Gerhard E., Gerhard H.,Gerhard P.,Herbert, Helmut und Martin

 

 

 

 

 

 

 

Tag 1, Dienstag, 9. Juni 2009 249 km

Zug und erste Panne

Wien – Villach – Nassfeld – Pontebba – Moggio Udinese – Latisana – Lignano

Nassfeld

Nassfeld

Wir treffen uns am Südbahnhof, unsere Bikes werden verladen und ab nach Villach. In Villach geht es durch den verkehr Richtung Arnoldstein und dann endlich Kurven und hinauf auf das Nassfeld. Hinunter nach Pontebba und gleich wieder hinauf nach Moggio. Nach einiger Zeit fehlt Helmut, ich drehe um und die beiden Gerhard fahren zu unseren Liebingswirt in Moggio Udinese. Helmut hat sein Werkzeug schon ausgepackt und wir müssen den Schlauch im Hinterreifen wechseln, da ein Nagel im Reifen steckt. Bei der BMW ist der Ausbau des Hinterrades einfach, einzig störend ist der beginnende Regen. Doch bald sitzen wir auch im Leon Bianco und genießen die feurigen Spaghetti. Es geht weiter doch mit der geplanten Strecke wird es nichts, der Regen spielt nicht mit und wir fahren auf der kürzesten Strecke nach Lignano. Abends treffen dann Herbert und Gerhard E. Ein und somit ist unsere Gruppe komplett.

Tag 2, Mittwoch, 10. Juni 2009 103 km

Wie vor einem Jahr

Lignano – Eraclea – Venezia

Venedig

Venedig

Die Strecke ist genau wie letztes Jahr, selbst bei der gleichen Abzweigung verfahre ich mich wieder. Tickets kaufen, auf die Fähre, trinken, essen, schlafen und warten auf Igoumenitsa.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 3, Donnerstag, 11. Juni 2009 167 km

Seglertreffen und Geburtstagsfeier

Igoumenitsa – Sivota – Vagalat – Mesopotam – Gjirokaster

Sivota

Sivota

Nach der Fähre geht es nach Sivota dort treffen wir Gerhard P. Seglerfreund Rudi und wir essen gut in der Taverne. Nun geht es aber Richtung Norden, die albanische Grenze wird erreicht hier wird einiges gebaut aber die Formalitäten sind gleich geblieben. Die Straße Richtung Sarande wird bald asphaltiert sein, wir zweigen diesmal in ein anderes Tal ab. Wir erreichen ab Mesopotam die kurvenreiche Straße Richtung Gjirokaster. Zügig geht es über den Pass dann nur noch die gerade Strecke zu unserem Ziel. Im ersten Hotel sind keine Zimmer frei aber schnell wir der nächste Hotelbesitzer geholt und wir haben ein sehr schönes Quartier in einen typischen albanischen Haus. Helmut flickt den löchrigen Schlauch und tauscht ihn aus, und dann starten wir zum Restaurant. Heute feiern wir Herberts Geburtstag und irgendwie gerät alles außer Kontrolle und manche Details gehen verloren.

Tag 4, Freitag, 12. Juni 2009 110 km

Der verschwundene See

Gjirokaster – Suhe – Catiste – Polican – Gjirokaster

See

See

Heute sind wir etwas angeschlagen von der Feier, aber nach dem Frühstück steigen wir auf und es geht Richtung Süden. Die Hauptstraße verlassen wir schnell, der Asphalt verschwindet und wir sind in den Bergen. Es geht kurvenreich bergauf, wir sehen wieder zahlreiche Bunker am Strassenrand und es ist heiß. Es geht hinunter in eine Schlucht, bei einer Weggabelung suchen wir für eine kurze Rast den Schatten. Wir sind nun in einer Hochebene, passieren einige Dörfer erreichen des Ende der Hochebene und auf der anderen Seite geht es wieder zurück. Die Straßen ist sehr ausgewaschen und zeitweise fast nicht mehr zu erkennen, viel befahren scheint sie nicht mehr. Wir erreichen ein Dorf, der Brunnen bringt uns Abkühlung. Im nächsten Dorf muss Helmut seinen Reifen wieder demontieren, der geflickte Schlauch ist wieder undicht. Der Rest flüchtet in den Schatten und nach einiger Zeit geht es weiter. In Polican gibt es etwas zu Essen und wir fühlen uns wieder besser. Es geht die gleiche Strecke wieder retour, Gerhard P. entdeckt einen See, der war aber schon bei der Hinfahrt da, am Vormittag hat er ihn nicht gesehen, dass liegt wohl am Vorabend. Wir bemerken, dass bei Gerhard E. Suzuki der Heckrahmen gebrochen ist und auf der Hauptstraße finden wir eine Werkstatt, der Besitzer unterbricht seine Arbeit und scheißt den Rahmen. Er will gar kein Geld annehmen, wir geben ihm trotzdem etwas für seine Arbeit.

Tag 5, Samstag, 13. Juni 2009 206 km

Verbindungsetappe und Ölverlust

Gjirokaster – Dragot – Permet – Leskovic – Erseke – Korce

Albanien

Albanien

Vorerst geht es auf der Hauptstraße Richtung Norden, wir zweigen ab und erreichen eine gute Asphaltstrasse Richtung Permet. Sie führt entlang des Flusses Vjoses und bringt uns bis Permet. Hier machen wir Pause und es geht weiter, manchmal bergauf, wieder bergab mehr Kurven aber auch Geraden. Der Ölverlust bei Gerhard P. KTM wird größer, bei der Suche entdecken wir ein kleines Loch im Ölfilter. Es wird provisorisch geflickt und es geht weiter. Wir erreichen die Abzweigung nach Korce, es geht wieder mehr bergauf, die Strasse ist gut und in Leskovik unser Mittagessen. Es wird ein Dolmetscher organisiert, die junge Dame lebt in London ist zum Begräbnis der Großmutter in Albanien und hilft der Wirtin und uns bei der Bestellung. Das Essen ist hervorragend und dann geht es für gestärkt weiter. Wir fahren durch Wälder und erreichen den Qe Oarrit Pass, mit fast 1200 m den höchste Punkt des Tages. Es geht wieder hinunter, die Straße wir gerade und wir erreichen Korce. Wir finden ein Hotel und versuchen noch eine Werkstatt zu finden, die hat aber schon geschlossen.

Tag 6, Sonntag, 14. Juni 2009 163 km

Ölfilter abgedichtet und sandige Straßen

Korce – Sovjan – Trebinje – Vulcan – Librazhd – Elbasan

Elbasan

Elbasan

Wir suchen nach einem Ölfilter, das eine Geschäft schaut verheißungsvoll aus, aber hat heute nicht offen. Doch es wird uns geholfen, ein junger Mann führt uns zu einem anderen Geschäft, doch auch hier kein Ölfilter für die KTM. Wir fahren wieder zur Werkstatt von gestern, hier wird der Ölfilter mittels Komponentenkleber abgedichtet. Nach einer Stunde ist der Kleber hart, wir verabschieden uns von den Helfer und wir fahren Richtung Ohrid See. Die Straße ist gut ausgebaut, schon weiter als letztes Jahr, es geht einige Kehren hinunter und wir sehen den See. Wir zweigen aber ab, die Straße wird zur Sandstraße, und es geht hinauf in die Berge. Die schöne Strecke wird leider von der riesigen Müllhalde verschandelt, die Straße schlängelt sich in Serpentinen hinauf. Die Landschaft ist sehr schön, die Strecke ebenfalls nur die weiter hinten fahrenden Biker sind recht eingestaubt. In Trebinje halten wir um unseren Durscht zu löschen, dann geht es weiter, wir kürzen die Strecke ab, der Ölfliter hat uns einige Zeit gekostet. Wir erreichen die Hauptstraße und es geht Richtung Elbasan. Wir finden bei einer Tankstelle ein schönes Hotel, und dann geht es zum Abendessen. Das Restaurant ist in der Altstadt und wir können noch die alten Stadtmauern bewundern. Zum Kaffee geht es auf einen Turm, hier haben wir noch einen schönen Überblick auf das nächtliche Elbasan.

Tag 7, Montag, 15. Juni 2009 130 km

Ein Tag auf Schotter

Elbasan – Klos – Burrel

Schotterstrasse

Schotterstrasse

Zuerst geht es auf der Hauptstraße wieder retour, wir zweigen aber nach wenigen Kilometer ab. Die Straße schlängelt sich den Berg hinauf und wir fahren auf Schotter. Es ist nicht viel Verkehr in Albanien, doch gerade hier müssen wir einige LKW überholen, die stauben auch einmal mich ein, es ist angenehm wenn du am LKW herbei bist. Die Straße ist am Bergkamm entlang, wir kommen bei einigen kleinen Seen vorbei, teilweise ist die Straße im Wald und wir müssen einige Lacken durchfahren. Wir erreichen eine Ortschaft, hier endet die Straße, wieder retour und dann die richtige Abzweigung. Es über auf den Oafa e Shtylles, die Schotterpiste ist gut, das Fahren macht uns Spaß und die Landschaft ist sehr grün. Wir erreichen die Hauptstraße und es geht nach Burrel. Hier in das Hotel und dann zu unseren Lieblingswirt. Heute ist der Oberst nicht hier, für die Verständigung sorgt der Lebensmittelhändler, er spricht Englisch und wir essen wieder vorzüglich. Des Restaurant wurde erweitert, nun gibt es auch Zimmer und als wir die Zimmer sehen, werden wir morgen umziehen.

Tag 8, Dienstag, 16. Juni 2009 160 km

Die Durchquerung

Burrel – Selite – Fushe Lure – Lis – Burrel

Nationalpark

Nationalpark

Wir verlassen unser Hotel und ziehen um. Nach dem Frühstück geht es los, Gerhard E. bleibt zurück, der Heckrahmen muss wieder geschweißt werden. Vorerst nach auf Asphalt dann wird die Straße zur Piste. Es geht über einen kleinen Hügel, unten im Tal müssen wir einen kleinen Fluss furten und es geht wieder hinauf in die nächste Ebene. Die Piste ist gut, es staubt sehr und es ist heiß. Wir stoppen für Getränke und nach kurzer Pause geht es wieder hinauf. Die Straße ist entlang des Berges, erinnert ein wenig an die Grenzkammstraßen in den Alpen. Nach zwei falschen Abzweigungen kommen wir nach Fushe Lure den letztem Ort vor dem Nationalpark. Hier noch einmal den Durscht löschen und dann geht es wieder bergauf, die Straße ist ziemlich holprig, es geht steil bergauf und es wird schweißtreibend. Nach viele Kehren erreichen wir den ersten See und den nutzen wir zur Abkühlung. Gerhard P. springt hinein, andere kühlen nur die Füße. Es geht weiter, nun folgen Abschnitte durch den Wald und wieder mit freier Sicht auf die schöne unberührte Landschaft. Die Lacken werden länger und so legt auch Herbert einmal seine Suzuki ins Wasser. Wir erreichen eine uns bekannte Stelle im Park, nun haben wir es geschafft, jetzt wissen wir den Weg durch den Park. Es folgt der Hohlweg, diesmal viel leichter als im Vorjahr mit den Seitenkoffern. Es geht wieder bergab, wir kommen zu unserer Raststelle und wir trinken ein Bier auf die geglückte Durchquerung. Die Straße nach Burrel ist wohl die schlechteste in Albanien und ich habe noch einen Reifendefekt. Bis zum Hotel komme ich, hier wird die KTM aufgebockt und ich tausche den Schlauch im Vorderreifen. Das Abendessen haben wir uns verdient, und wir lassen es uns wieder schmecken.

Tag 9, Mittwoch, 17. Juni 2009 139 km

Auf ins Unbekannte

Burrel – Selisthe – Lugaj – Kukes

Kukes

Kukes

Wir starten Richtung Kukes, wo wir einen Teil Albaniens erkunden den wir noch nicht kennen. Die Straße ist ein Desaster, der Asphalt löst sich auf und der Rest wird dann zur Rumpelpiste, aber endlich wird die Piste besser. Wir fahren an der Abzweigung zum Nationalpark vorbei, die Straße führt wieder am Berg entlang und wir kommen zur Brücke, wo wir letztes Jahr aus Pehskopi kamen. Nun geht es aber in den Norden, entlang des Flusses Drini te Zi, es geht wieder bergauf und wir haben immer wieder einen schönen Ausblick auf den Fluss im Tal. Es geht wieder hinunter, wir reichen die Ebene und die Straße wird sandiger und somit wieder Staubiger. Irgendwann sind wir dann wieder auf einer Asphaltstraße und schon sind wir in Kukes. Wir finden ein Hotel, die Mopeds werden auf einem Parkplatz gestellt und wir suchen ein Lokal zum Abendessen. Das ist nicht einfach, doch im Hotel Amerika gibt es etwas zu Essen. Danach fahren wir noch auf das Dach des Hotels, haben einen schönen Ausblick auf Kukes und ein Betthupferl gibt es noch in der Hotelbar.

Tag 10, Donnerstag, 18. Juni 2009 285 km

1000 Kurven

Kukes – Kolsh – Fushe Ares – Fierze – Kukes

Stausee

Stausee

Das Frühstück fällt heute bescheiden aus, ein paar verpackte Kipferl, für Helmut Haferbrei, Herbert und ich riskieren eine Suppe. Wir starten unsere Bikes, fahren ein Stück auf der neuen Straße nach Durres. Hier wir eine Autobahn durch die Berge gebaut, sie soll die Fahrzeit von 8 Stunden auf 2 Stunden verkürzen. Doch sie ist erst im Anfang und so landen wir auf der normalen Straße, die ist für Albanien ein sehr schöne Asphaltstraße und wir können Kurven um Kurven fahren. So macht das Motorradfahren auch Spaß, und in Fushe Ares machen wir Halt. Wir trinken einen Kaffee und verabschieden uns von Helmut, der fährt heute Richtung Split. Für uns geht es wieder zurück, die Straße ist gut ausgebaut und wir sehen immer wieder auf den riesigen Stausee. Es geht dann bis zur Staumauer und in der nächsten Ortschaft essen wir sehr gute Forellen. Wir fahren weiter, bei einer Abzweigung erklärt uns ein Mann das die Strecke nach Kukes von hier ab nicht mehr asphaltiert ist, und wir beschließen auf Grund der Uhrzeit wieder auf Asphalt nach Kukes zu fahren.

Tag 11, Freitag, 19. Juni 2009 239 km

Ab an den Strand

Kukes – Fushe Ares – Skhoder – Bar – Petrovac – Rafailovici

Skohder

Skohder

Wieder geht es auf der schönen Strecke Richtung Skhoder. Wir kommen gut voran, erreichen Skhoder und bei einer Pause beschließen wir nach Montenegro zu fahren um dort unseren Ruhetag am Meer zu verbringen. Die Brücke bei Skhoder Richtung Montenegro finden wir heuer leicht, auch an der Grenze gibt es keine Komplikationen. Nun gibt es Cevapcici und wir können wieder mit dem Euro zahlen. Es geht entlang der Küste und wir suchen einen netten Ort für unseren Ruhetag. Bar ist es nicht, es geht weiter und wir fahren nach Empfehlung von Gerhard E. nach Rafailovici. Dort war er schon, im Hotel ist nichts mehr frei, doch es gibt noch Zimmer in einem Apartmenthaus. Die Strandpromenade lädt zum Spaziergang nach dem Abendessen ein und wir essen noch sehr gute Palatschinken.

Tag 12 und Tag 13, Samstag, 20. Juni 2009 und Sonntag, 21. Juni 2009

Ruhetag und Ungewollter Ruhetag

Rafailovici

Am Strand

Am Strand

Heute ist ein Tag zum relaxen, am Strand liegen, die Strandpromenade auf und ab gehen und isotonische Getränke zu sich nehmen. Am Sonntag regnet es und regnet, und wir beschließen noch einen Tag zu rasten.

 

 

 

 

 

Tag 14, Montag, 22. Juni 2009 200 km

Auf in die Berge

Rafailovici – Kotor – Cetinje – Podgorica – Kolasin

Kolasin

Kolasin

Immer noch Regen, aber wir beschließen heute wieder zu fahren, zu langweilig wird ein Badeort im Regen. Nach Kotor ist es nicht weit, wir besichtigen die kleine Innenstadt und danch geht es über den Lovcen Pass nach Cetinje. Die Auffahrt im Regen macht wenig Spaß und dann auch noch die Autobusse die viel zu groß sind für die enge Straße. In Cetinje eine ungewollte Stadtrundfahrt, dann Richtung Podgorica werden wir geduscht vom Regen und einer Wassermauer, die ein LKW aus der Gegenrichtung aufbaut. Die Stadt wird durchquert, danach stoppen wir bei einem Restaurant. Bis zu unserem Etappenziel Kolasin führt eine gute Straße, wir finden ein Hotel und freuen uns über ein warmes Zimmer und Dusche. Bei der Stadtbesichtigung sehen wir einen schönen Regenbogen und wir finden ein nettes Lokal, wir sehr gute Forellen verspeisen.

Tag 15, Dienstag, 23. Juni 2009 106 km

Zur größten Schlucht Europas

Kolasin – Mojkovac – Zabljak

Biogradska

Biogradska

Nach dem Frühstück wieder ins Regengewand, wir fahren aber nicht weit und besuchen den Biogradska gora Nationalpark. Der sehr schöne Park bestaunen wir einen Urwald und wandern um einen See. Danach geht es weiter Richtung Mojkovac und wir fahren bis zur Brücke über die Tara Schlucht. Dort wollen wir einen Veranstalter für Rafting Touren treffen, doch der ist nicht da und wir fahren nach Zabljak wo wir ihn treffen. Es wird eine Unterkunft für uns gesucht, wir residieren in einem kleinen Haus, hier können wir unsere Sachen sehr gut trocknen und in der Küche wird der Herd angeheizt. Wir spazieren noch Richtung eines kleinen See und die Wolken geben ein paar Blicke auf den Durmitor Nationalpark frei.

Tag 16, Mittwoch, 24. Juni 2009 48 km

Rafting in der Tara Schlucht

Zabljak – Durdevica Tara – Zabljak

Rafting

Rafting

Heute bereiten wir uns das Frühstück selbst und wir speisen vorzüglich. Dann geht es zur Brücke und wir tauschen unsere Mopeds gegen ein Gummiboot. Selbst Herbert steigt mutig in das Raftingboot. Wir befahren nun die Tara Schlucht und können diese beeindruckende Landschaft genießen. Hin und wieder werden wir nass gespritzt, doch nach drei Tagen Motorradfahren im Regen kein Thema für uns. Die Raftingfahrt geht zu Ende, wir steigen aus, das Boot auf den Defender und es geht wieder zur Brücke. Hier Essen wir wieder sehr gute Forellen und danach fahren wir im Regen nach Zabljak. Kurz vor der Ortschaft fahren wir noch in eine Radarfalle, wir werden über unsere Missachtung der Geschwindigkeitsgrenze belehrt, aber zahlen müssen wir nichts. Abends geht es ins Restaurant, der Polizist grüßt uns freundlich, und nach dem Essen geht es ins Internetcafe für den Wetterbericht. Es sieht nicht gut aus, wir beschließen wieder ans Meer zu fahren.

Tag 17, Donnerstag, 25. Juni 2009 281 km

Sonne am Meer

Zabljak – Pluzine – Niksic – Trebinje – Dubrovnik – Mali Ston

Durmitor

Durmitor

Am Morgen sieht es nicht so schlecht aus, wenigstens kein Regen. Beim verlassen der Ortschaft winken uns noch einmal unsere Lieblingspolizisten zu, diesmal messen sie in die andere Richtung. Wir fahren durch den Durmitor Nationalpark, die Landschaft ist einzigartig und irgendwann werde ich wieder hier herkommen. Die Straße geht nun hinunter, die Tunnel sind in den Fels gehauen und manchmal sind auch Kehren im Tunnel. Wir erreichen eine Hauptstraße Richtung Niksic und wir fahren durch eine wilde Karstlandschaft. Die Grenze zu Bosnien ist erreicht, Kontrollen gibt es nicht, weiter durch Trebinje und die nächste Grenze nach Kroatien. Nun geht es entgültig ans Meer, wir fahren an Dubrovnik vorbei, die Küstenstraße ist mehr befahren und bei einer Tankstelle beschließen wir nach Mali Ston zu fahren. Im Hotel ist kein Zimmer frei, doch eine Kellnerin vermietet Zimmer und wir fahren zu einer netten Pension. Gerhard P. Und ich gehen noch schwimmen und danach geht es zum Abendessen und heute verkosten wir herrliche Austern.

Tag 18, Freitag, 26. Juni 2009 190 km

Inselhüpfen

Mali Ston – Janjina – Orebic – Korcula – Racise – Korcula – Mali Ston

Korcula

Korcula

Wir fahren heute auf der Halbinsel Peljesac. Die Straße ist schön es geht durch die Berge von der eine Seite auf die andere Seite und wieder retour. Wir erreichen Orebic, und kommen in einen Regenschauer. Das macht aber nicht so viel weil wir sowieso auf die Fähre nach Korcula warten müssen. Die Überfahrt dauert nicht lange, wir können wieder auf unsere Bikes steigen und fahren auf die Insel. Hier gibt es noch ein Stück eine unbefestigte Straße, die ist aber ein e Sackgasse. Wieder retour, dann am Meer nach Racise, wo auch die Straße endet. Das war aber geplant, wir jausnen und danach zurück nach Korcula. Wir besichtigen die schöne Altstadt und dann wieder zum Hafen. Die Fähre bringt uns wieder nach Orebic und dann wieder auf dem Bike nach Mali Ston.

Tag 19 +20 , Samstag, 27. Juni 2009 296 km und Sonntag, 28. Juni 2009 11 km

Die Zugfahrer und die letzten Biker

Mali Ston – Neum – Metkovic – Capljina – Imotski – Brnaze – Split – Kastel Stari – Split

Frühstück

Frühstück

Fürs Frühstück durchqueren wir Bosnien, hat es vorher doch kein vernünftiges Lokal gegeben und werden dafür mit einem guten Essen belohnt. Es geht die Küstenstraße entlang, nach Metkovic zweigen wir ab, es geht wieder nach Bosnien. Hier fahren wir durch ein schönes Tal, eigentlich schön zum Motorradfahren, aber eine Ortschaft nach der anderen. Es folgt der letzte Offroad Abschnitt und es beginnt zu regnen. Ab ins Regengewand und wieder nach Kroatien. An der Grenze nimmt es die Zöllnerin sehr genau und müssen unwillig unsere Pässe aus den Regengewändern herauskramen, vielleicht liegt es aber daran, dass sie von ihrem Boss beobachtet wird. In Brnaze halten wir für die Mittagspause und Gerhard P. beschließt auch mit dem Autozug von Split nach Wien zu fahren. Gerhard E. und Herbert fahren weiter, die restlichen Drei fahren Richtung Split. Vor Split ein heftiger Regenguss, am Bahnhof besorgen wir das Ticket und fahren noch bis Kastel Stari, wo wir die Zeit totschlagen. Wieder nach Split zum Bahnhof, unsere Mopeds werden am Autozug verzurrt, wir begeben uns zum Schlafwagen und versuchen zu schlafen. Am Sonntag Nachmittag sind wir in Wien, auf der Fahrt fängt es wieder zu regnen an, aber nun bin ich gleich zu Hause.

 

Insgesamt war ich bei dieser Tour 3083 km unterwegs. Albanien ist ein sehr schönes Land, darum haben wir uns wieder entschlossen eine Tour in dieses Land zu planen. Die guten Erfahrungen aus dem Vorjahr haben sich wieder bestätigt, wir wurden sehr freundlich behandelt und die Menschen haben uns bei unseren kleinen Pannen immer geholfen. Den Nationalpark haben wir auch durchquert, dass war auch ein Anreiz für uns wieder auf den südlichen Balkan zu fahren. Montenegro hat auch viel zu bieten, leider hatten wir mit dem Wetter Pech aber wir werden wieder einmal kommen. In Albanien waren unsere Enduros wieder das optimale Gefährt, in Montenegro würde sich ein Reisemotorrad anbieten, hier sind die Straßen in einem guten Zustand. Geplant habe ich die Reise mit Mapsource,TTQV und Google Earth, das GPS hat wieder gute Dienste geleistet. Als Karten habe ich Reise Know How und Marco Polo Karten verwendet. Mein Dank geht an die Fotografen für die schönen Bilder!

© Martin – Erstellt von Martin im Oktober 2009 – Aktualisiert am 27.12.2012

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