Unsere Tour führt uns nach Rumänien, wir wollen die Karpaten erneut erkunden und noch in den Norden Rumäniens fahren. Wir sind mit dem Auto samt Anhänger am 2.6. 2013 angereist , und der Start der Tour war am 3.6.2013 und endete am 7.6.2013.

Teilnehmer: Gerhard E. und Martin

Tag 1, Montag, 3. Juni 2011 252 km

Auf den Berg, aber die Überquerung misslingt

Arieseni  – Abrud – Alba Iulia – Sugag – Sibiu

Bihor

Bihor

Heute starten wir gleich mit dem Aufstieg auf den Bihor, die Schotterstraße ist gut zu fahren. Oben erwartet uns der Nebel und zwei Hunde. Es geht bergab, aber nur sehr kurz. Die Strecke ist steil und ausgewaschen, wir stürzen beide und müssen dann mit dem Umdrehen kämpfen, denn ohne Sicht wollen wir nicht weiterfahren. Schlussendlich sind wir wieder auf dem Gipfel, die Hunde bekommen ein altes Salzstangerl und es geht wieder nach Ariseni. Wir fahren nun auf Asphalt Richtung Abrud und Alba Iulia, dort gibt es eine Jause. Wir fahren danach ein Stück auf der Hauptstraße, zweigen vor Sebes ab und sind nun auf einer kurvigen Straße Richtung Süden. Bei Susag zweigen wir ab, die Straße ist schmäler und ist aber in sehr guten Zustand. Wir durchqueren einige Dörfer und kommen wieder auf Hauptstraße nach Sibiu. In Hermannstadt finden wir eine Pension und besuchen noch die schöne Altstadt und finden in gutes Restaurant.

Tag 2, Dienstag, 4. Juni 2011 208 km

Am Urdele und entlang der Karpaten

Sibiu – Platnis – Valea Macesului – Brezoi – Caciulata

Karpaten

Karpaten

Durch Sibiu geht es zügig voran, es geht in die Berge. Bis Platins, einem Wintersportort, geht es auf einer kurvigen Straße auf Asphalt, dann folgt eine Naturstraße, diese ist wunderbar zu fahren, leider regnet es fallweise. Im Wald ist es matschig, wir müssen uns daran wieder gewöhnen, mit der Zeit kommen wir mit diesen Passagen immer besser zu Recht. Wir erreichen die Straße zum Urdele Pass, machen noch Pause und sehen ein paar Motorradgruppen an uns vorbeifahren. Das Wetter ist nun kurz besser, doch zum Urdele Pass fängt es wieder zu regnen an. Wir erreichen den Pass im Nebel, sprechen noch mit einem deutschen Radfahrer und fahren wieder zurück. Wir wollen nun auf einer Naturstraße weiterfahren. Die Strecke ist schön, manchmal können wir auch in einer Regenpause die Gipfel der Berge sehen. Es folgt dann aber ein Hindernis, eine Schneewächte blockiert die Kammstraße. Die Stollenreifen sind nichts für den Schnee, meine KTM rutscht weg, gemeinsam versuchen wir das Moped über den Schnee zu bekommen. Es gelingt nach einiger Anstrengung, für Gerhards KTM schaufeln wir uns mit Steinen einen Weg. Die Überquerung ist nun viel einfacher, es geht wieder weiter bis zur nächsten Schneewächte. Hier sind wir schon geübter, Schnee wegschaufeln und weiter. Dann ist aber die nächste Schneewächte zu groß, wir finden aber eine Umfahrung und wir kommen wieder hinab ins Tal. Vor Valea Macesului biegen wir auf die Hauptstraße ab, es beginnt ein Gewitter, wir flüchten uns in ein Gasthaus. Es vergeht eine Stunde und wir fahren weiter, in Brezoi wollen wir nicht übernachten, so fahren wir bis Caciulata und finden ein Hotel. Wir sind hier die jüngsten Gäste, es erinnert uns das Hotel an ein Pensionistenheim. Zum Abendessen gibt es eine Grillplatte und danach fallen wir müde ins Bett.

Tag 3, Mittwoch, 5. Juni 2011 290 km

Geglückte Karpatenüberquerung

Caciulata – Suici – Corbeni – Lisa – Sinca – Bran – Brasov

Balea Lac

Balea Lac

Wir müssen ein Stück auf der stark befahren Hauptstraße fahren, in Calimesti zweigen wir ab. Am Anfang ist die Straße noch asphaltiert, dann Naturstraße mit einigen gatschigen Einlagen durch den Lehmboden. Nun sind wir auf einer Strecke, die ich vor neun Jahren schon gefahren bin. Es geht hinauf zum Vidraru Stausee, wir erreichen die Staumauer, hier war vor neun Jahren unser Endstopp, doch heute ist die Straße frei. Wir fahren am Stausee entlang,  danach geht es bergauf. Die Straße könnte auch in den Alpen sein, gut asphaltiert, aber leider mit Regen. Wir erreichen den Pass Balea Lac, oben ist dann ein Tunnel und sind dann wieder im Nebel. Wir haben Glück, denn der Pass dürfte noch nicht lang offen sein. Die Mauern aus Schnee sind etwa vier Meter hoch, wir schiessen ein Foto und dann hinunter mit fast keiner Sicht. Im Tal gibt es wieder freie Sicht und wir fahren parallel zur Hauptstraße durch viele Dörfer. Es geht Richtung Rasnov, wir zweigen aber vorher ab und erreichen dann Bran. Hier steht die Burg von Dracula und sie ist ein wirklicher Touristenmagnet. Vor neun Jahren war noch alles überschaubar, heute wie am Jahrmarkt. Wir fahren nach der Jause zurück Richtung Brasov, nehmen noch eine Abzweigung über Poiana Brasov. Wir haben  Pech, gute Straße aber Regen. In Altstadt von Brasov suchen wir ein Quartier, es ist aber schwierig und die Preise sind hoch. Wir fahren zu der Pension, wo wir vor neuen Jahren waren, da gibt es einen Parkplatz und der Zimmerpreis ist oK. Der Spaziergang in die Altstadt ist auch kürzer als gedacht, wir finden ein Steakhaus und geniessen den Abend.

Tag 4, Donnerstag, 6. Juni 2011 350 km

Zuerst nach Norden dann aber in den Westen

Brasov – Sfantu Gheorghe – Baile Tusnad – Gheorgheni – Sovata – Tarnaveni – Aiud

Vorerst geht es auf der Hauptstraße aus Brasov, vor Sfantu Gheorghe zweigen wir ab und fahren auf einer neu asphaltierten Straße Richtung Norden. Der Verkehr wird immer weniger, leider der Regen nicht. In Gheorgheni machen wir Pause, essen zu Mitttag und beschliessen Richtung Westen zu fahren. Ab ins Regengewand, im Regen macht es wenig Spass zu fahren, es wird wieder heller und bei einem Landgut gibt es sehr gute Palatschinken. Wir wollen noch bis Aiud fahren, es geht auf einer Naturstraße über die Hügel und zum Abschluss noch eine Gatschpartie. Kurz vor Aiud kommen wir noch in ein Gewitter, das Hotel erlaubt unsere Mopeds in der Einfahrt zu parken und nach der Dusche gehen wir im regen auf eine Pizza.

Tag , Freitag, 7. Juni 2011 139 km

Abbruch im Regen

Aiud – Buru – Campeni – Arieseni

Das Wetter spielt wieder nicht mit, Regen am Morgen und wir beschliessen zu unserem Ausgangspunkt Arieseni zu fahren. Die Strecke ist nicht allzu spektakulär und so kommen wir zum Auto zurück. Hier ist das Wetter auch nicht berauschend und wir beschliessen die KTMs aufzuladen und wir fahren zurück nach Wien.

 

Insgesamt bin ich mit dem Motorrad 1239 km gefahren. Leider hat auch wie vor neun Jahren das Wetter nicht ganz mitgespielt, aber wir sind trotzdem einige schöne Strecken gefahren. Nach längerer Zeit hat sich vielleicht nicht sehr viel in Rumänien verändert, mir ist es aber nun etwas bunter, da in den Dörfern nun die Fassaden gestrichen sind. Auch die Pferdefuhrwerke sind die Motorradfahrer nun gewohnt, nur die Hund wollen noch immer ein Wettrennen mit dir veranstalten. Für Endurofahrer ist Rumänien weiterhin ein Paradies, ich hoffe, dass alle auch vernünftig fahren um weiterhin in diesem schönen Land abseits der Straße fahren zu können. Geplant habe ich die Tour mit Basecamp und Google Earth, das GPS hat wider sehr gute Dienste erwiesen und als Unterstützung habe ich noch eine Karte von Reise Know-How Rumänien 1:600.000 mitgenommen.

© Martin – Erstellt von Martin im Juni 2013 – Aktualisiert am 19.6.2013

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