Für ein verlängertes Wochenende haben wir uns eine Tour in die Hohe Tatra ausgesucht. Der Start der Tour war am 14. Juni 2006 und endete am 18. Juni 2006. Insgesamt war ich etwa 1830 km unterwegs.

Teilnehmer: Gerhard E., Gerhard P., Sigi, Edith, Martin und zwei Unbekannte

Tag 1, Mittwoch, 14.6.2006 452 km

Ärger mit dem Reifen

Döbling – Schwechat – Hainburg – Bratislava – Nitra – Zvolen – Banska Bystrica – Vychodna – Stary Smokovec – Zdiar

Wir treffen uns in Schwechat, hier gibt es nach Ham and Eggs und wir wollen starten. Da ich mit dem neuen Reifen auf der BMW Probleme hatte, kontrolliere ich noch einmal, und wieder ist der Reifen nicht dicht. Wieder zum Reifenhändler in den 2 Bezirk, dort wird nun ein Schlauch montiert, nun ist es wirklich dicht. Zurück Richtung Schwechat, durch Hainburg, dann noch einmal tanken. In Bratislava finden wir noch kurzen Umweg auf die neue Umfahrungsstraße und es geht auf der Autobahn weiter Richtung Nitra. Nach Nitra ist die Autobahn zu Ende, die Straße ist gut ausgebaut, vor Zvolen machen wir Pause. Das Essen ist gut, nur der Kurs für den Euro war großzügig für den Wirt. Nach Banska Bystrica wird die Strecke interessanter, vor Brezno zweigen wir ab und queren nun die Niedere Tatra. Wir können nun schon die Berge der Hohen Tatra sehen, Gerhard E. rettet sich mit dem letzten Tropfen Benzin noch in eine Tankstelle. Wir fahren nun Richtung Stary Smokovec, und somit entlang der Hohen Tarta, hier sind fast alle Bäume umgeknickt, die Landschaft ist ganz anders als im Jahr 1999. In Zdiar ist unser Quartier, nach einigem Suchen finden wir die Pension. Beim Abendessen erklärt uns der Wirt, dass ein Sturm die Bäume umgeknickt hat.

Tag 2, Donnerstag, 15.6.2006 345 km

Niedere Tatra Teil 1

Zdiar – Poprad – Hranovica – Dobsina – Gemerska Poloma – Nalepkovo – Gelnica- Presov – Spisske Podhradie – Levoca – Kezmarok – Zdiar

Tatra

Tatra

Nach ausgiebigem Frühstück starten wir Richtung Poprad. Die Durchfahrt durch die Stadt ist dank GPS einfach, nun geht es ab in die Niedere Tatra. Die Straße ist kurvig, es geht in Serpentinen hinauf und hinunter, leider liegt noch etwas Rollsplit auf der Straße. Wir machen einen Abstecher zu einem Stausee, und wieder bringt uns eine kurvige Straße Richtung Süden. In Gemerska Poloma ist der Wendepunkt, die Straße wird nun schmäler, die Strecke wäre schön, leider wird der Belag schlechter und der Splittanteil höher. Es wird Zeit für eine Pause, nur Wirtshäuser sind hier Mangelware. Ein kleines Lokal wird entdeckt, der Kaffee ist abenteuerlich, und ist neben Mineralwasser das einzig alkoholfreie Getränk. Es geht weder über Gelnica nach Presov, vor der Stadt wird abgezweigt, auf der Hauptstraße finden wir doch noch ein nettes Lokal, und wir genießen das Essen. Bei Spisske Podhradie zweigen wir von der Hauptstraße ab, sehen eine riesige Burganlage, danach kommen noch einige Roma Dörfer und wir erreichen Levoca, zweigen wieder auf die Hauptstraße ab, und dann nach Kezmarock und über Nebenstraßen nach Zdiar. Später treffen auch noch die vier weiteren Biker in Zdiar ein, und beim Abendessen erzählen wir das Erlebte vom Tag.

Tag 3, Freitag, 16.6.2006 310 km

Auf Umwegen nach Zakopane

Zdiar – Slovenska Ves – Spisska Stara Ves – Stara Lubovna – Piwniczna – Krynica – Nowy Sacs – Stary Sacs – Nowy Targ – Zakopane – Zdiar

Zakopane

Zakopane

Heute starten wir mit vier Bikes, die Frauen haben entschlossen nur als Beifahrerin dabei zu sein. Bei Slovenska Ves zweigen wir Richtung Norden ab, die Straße geht über Hügel und ist gut zu fahren. Wir sehen bei Spisska Stara Ves die Touristen auf Flössen fahren, machen kurz halt zu fotografieren. Wir fahren dann entlang der polnischen Grenze, es geht nach Stara Lubovna, dort zweigen wir Richtung Polen ab. Bei Piwniczna sind wir endgültig in Polen, wir fahren entlang eines Flusses und erreichen die schöne Stadt Krynica. Nun wird die Strecke uninteressanter, wir quälen uns durch Nowy Sacs und erreichen Stary Sacs. Beim Absteigen von der Bmw ist der Seitenständer wieder einmal zu kurz und schon liege ich da. Passiert ist nichts, die BMw wird wieder aufgestellt und es geht zum Mittagsessen. Es geht weiter Richtung Nowy Targ, dann ab nach Zakopane. Dort ist einiges los, das Lokal, wo wir 1999 waren finden wir nicht mehr, diesmal finden wir einen Parkplatz nahe der Fußgängerzone. Wir gehen die Fußgängerzone auf und ab, zum Abschluss gibt es noch gute Palatschinken. Auch die Schlapfen für Barbara werden gekauft und es geht wieder Richtung Slowakei.

Tag 4, Samstag, 17.6.2006 297 km

Niedere Tatra Teil 2

Zdiar – Stary Smokovec – Strbske Pleso – Liptovsky Hradok – Brezno – Tisovec – Telgart – Poprad – Stary Smokovec – Bukowina Tatrzanska – Zdiar

Unsere Gruppe teilt sich wieder auf, wir fahren zu Dritt Richtung Stary Smokovec. Entlang der Berge der Hohen Tatra sehen wir wieder die Zerstörung des Sturmes, hier sind ganze Waldabschnitte einfach weggeblasen worden. Kurzer Abstecher nach Strbske Pleso, dort wirst schon von einem Sicherheitsdienst abgefangen, zufahren nicht mehr möglich. Zurück zur Hauptstraße, wir erreichen Liptovsky Hradok, dort treffen wir bei einer Tankstelle einen Tschechen und seine Frau, sie waren mit der kleinen GS in der Türkei, in 2 Wochen über 6000km unterwegs, abseits von Hauptstraßen sind die beiden wohl nicht gefahren. Nun folgt wieder die Niedere Tatra, die Straßen ok, leider wieder etwas Rollsplitt. Durch Brezno, dann in Tisovec unser Wendepunkt, nach Muran zweigen wir, hier soll ein Wirtshaus sein, die Straße wird zur Schotterpiste und Waldweg, das Lokal ist ein Relikt aus dem Ostblock, es hat zwar offen und zu essen gibt es nur für Pensionsgäste, wir trinken etwas und fahren weiter. Die Strecke nach Poprad kennen wir schon, diesmal nur in der anderen Richtung. Poprad wird durchquert, in Stary Smokovec gibt es noch etwas zu essen. Zdiar wird wieder erreicht, die Tour war ein zu kurz, wir machen noch eine Schleife nach Polen. Abends sind wir wieder vereint, und wir genießen gute Forellen.

Tag 5, Sonntag, 18.6.2006 452 km

Durch die hügelige Slowakei

Zdiar – Liptovsky Miklus – Martin – Prievidza – Tencin – Nove Mesto nad Vahom – Senica – Hohenau – Wolkersdorf – Döbling

Die Gruppe teilt sich wieder auf, vier fahren in Richtung Eishöhle, die kennen wir schon aus 1999 und so geht zu Dritt zum letzten Mal entlang fahren der Hohen Tatra. Nach Liptovsky Miklus zweigen wir zu einem Stausee ab, erreichen wieder die Hauptstraße. Nach Martin zweigen wir auf kleinere Straßen ab, es geht kurvig bergauf und ab. Wir finden ein Lokal, dort bestellen wir unbekannte Gerichte, ob jeder das richtige bekommen hat, wissen wir nicht, geschmeckt hat es. Wir kommen wieder auf eine Hauptstraße, sie bringt uns nördlich von Trecin. Noch ein Stück weiter, zweigen wir wieder ab, uns wir fahren über kurvige Straßen Richtung Österreich. Die Grenze über die March ist nicht gut angeschrieben, wir finden trotzdem die Brücke über die March. In Hohenau verabschieden wir uns von Gerhard P., zu Zweit geht es mit einem kleinen Umweg Richtung Brünner Straße. Nach Wolkersdorf verabschiedet sich auch Gerhard E. und nach Döbling ist nicht mehr weit.

 

Insgesamt war ich 1857 km unterwegs. Gegenüber von 1999 hat sich doch einiges in der Slowakei geändert, die Straßen sind besser, an den Grenzen weniger Wartezeiten, das Essen ist gleich gut geblieben und nur ein wenig teuerer geworden. Die Hohe Tatra ist nun ein Tourismuscenter, muss einem gefallen. Die Niedere Tatra ist zum Motorradfahren idealer, dort sind die Straßen etwas schlechter und in Infrastruktur schlechter. Das Quartier war sehr schön, Essen gut und der Preis ok. Als Karte habe ich Freytag&Berndt Slowakei 1:250.000 benutzt, das GPS war als guter Helfer wieder im Einsatz.

© Martin – Erstellt von Martin im August 2006 – Aktualisiert am 26.12.2012

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