Die zweite große Tour der Motorradfreunde C/5 führte uns in die Alpen und Dolomiten, an den Gardasee, Comosee, Bodensee und Zellersee. Die Tour begann am Samstag, den 29.8.98, und endete für die letzten FahrerInnen am Donnerstag, den 10.9.98. Nach der ersten Woche, am Samstag, den 5.9.98 (Comosee), trat der Großteil der TeilnehmerInnen die Heimreise an.

TeilnehmerInnen

 

TeilnehmerInnen: Herbert, Gerhard E., Martin, Sabine, Günther, Bettina, Helmut und Gastfahrer Reinhold

 

 

 

Tag 1 Samstag, 29.8.98 441 km

Motorradtreffen in Ferlach

Wien Auhof – St. Pölten – Mariazell – Seeberg (1.254m) – Kapfenberg – Judenburg – Scheifling – Metnitz (Motorradtreffen) – Friesach – Klagenfurt – Ferlach (Motorradtreffen am Stausee Ferlach)

Lagerfeuer

Treffpunkt um 08.00 Uhr, OMV-Tankstelle Wien-Auhof. Bei etwas kühlen Temperaturen geht´s um ca. 08.30 Uhr los. Am Seeberg ist´s dann so richtig kalt und ungemütlich – also auf zu einem kräftigen Mittagessen. Ein kurzer Abstecher zum Motorradtreffen in Metnitz und weiter geht die Fahrt zum Motorradtreffen nach Ferlach. Hier sind die Motorradfreunde C/5 äußerst erfolgreich: Bei der Wertung für die weiteste Anreise für EinzelfahrerInnen gewinnt Sabine bei den Damen den ersten Platz, bei den Herren gehen die Plätze 1 bis 3 an Günther, Martin und Herbert. Aufgrund der guten Stimmung rund um´s Lagerfeuer ist die erste Nacht dann eher kurz.

 

Tag 2 Sonntag, 30.8.98 318 km

Die Anfahrt zu den Dolomiten

Ferlach – Feistritz/Rosental – Arnoldstein – Hermagor – Kötschach –  Plöckenpass (1.360m) – Paluzza – Val Pesarina – Valico di Cima (1.790m) – Auronzo di Cadore – Misurina (Drei Zinnen) –  Passo Tre Croci (1.805m) – Cortina d’Ampezzo –  Passo di Falzárego (2.105m) – Passo di Campolongo (1.875m) – Corvara

FalzaregoÜber den Plöckenpass, dessen Baustellen auf österreichischer Seite so manchen zu einem kühnen Sprung mit 2 Rädern in der Luft zwingen, fahren wir nach Italien. Auf italienischer Seite geht´s über viele schmale Kehren abwärts und dann weiter durch´s Val Pesarina. Der Blick auf die Große Zinne bei Misurina ist dann bereits der erste Vorgeschmack auf die bevorstehenden Berggipfel. Helmut gönnt uns noch ein wenig heimische Folklore in Cortina („i hob kane Lire ..“). Am Abend schlagen wir unsere Zelte in Corvara auf und zur Freude aller gibt´s die erste Pizza.

Tag 3 Montag, 31.8.98 215 km

In den Dolomiten – 9 Pässe an einem Tag

Corvara – San Cassiano –  Passo di Valporolo (2.192m) –  Passo di Falzarego (2.105m) –  Passo di Giau (2.230m) –  Passo di Fedaia (2.047m) am Fuße d. Marmolada – Canazei –  Passo di Sella (2.244m) –  Passo di Gardena (2.121m) –  Passo di Campolongo (1.875m) –  Passo di Pordoi (2.239m) – Canazei – Pozza di Fassa –  Passo di Costalungo (1.745m) – Karersee – Eggental – Bozen

Passo Giau

Ein herrlicher Morgen holt uns recht bald aus unseren Schlafsäcken. Die Felsen rund um Corvara glänzen bereits in der Morgensonne. Bei dieser tollen Stimmung macht uns nicht mal das Eis auf unseren Sitzbänken was aus und wir starten unsere Dolomitenrunde. 9 Pässe an einem Tag und das bei diesem Traumwetter – ein echtes Erlebnis .. irgendwann hören wir auf, die Kurven zu zählen.

 

Tag 4 Dienstag, 1.9.98 298 km

Auf „Umwegen“ zum Lago di Garda

Bozen – Sarnthein –  Penser Joch (2.214m) – Sterzing –  Jaufenpass (2.049m) – Meran – Lana – Gampen Joch (1.518m) – Fondo – Cles – Spormaggiore – Andalo – Ponte di Arche – Riva di Garda

Jaufenpass

Am Morgen stößt unser Gastfahrer Reinhold zu uns und wir fahren zum Gardasee – aber vorerst mal Richtung Norden. Am Fuße des Jaufenpasses gibt´s zum verspäteten Frühstück leckere Hamburger und bald darauf wird ein Chopper-Fahrmanöver geschickt gemeistert. Ein schöner Tag durch´s herrliche Trentino, entlang an unzähligen Äpfelplantagen bis zum Gardasee.

 

Tag 5 Mittwoch, 2.9.98 156 km

Umrundung des Lago di Garda

Riva di Garda – Malcesine – Sirmione – Moniga – Limone – Riva di Garda

Eigentlich sollte dieser Tag ein Erholungstag zum Baden werden, doch die meisten können es nicht lassen und wir umrunden den Gardasee. Vorerst geht´s die Ostküste entlang und Mittagspause machen wir in Sirmione. Hier wird es uns doch bald zu heiß – also auf zum Bade. Da gibt´s dann wirklich nur einen, der meint „es reicht mir schon, wenn mir das Wasser bis zu den Knien geht ….“. Durch viele Tunnels fahren wir die Westküste zurück nach Riva und verbringen einen gemütlichen Abend in der Altstadt von Riva.

 

Tag 6 Donnerstag, 3.9.98 243 km

Nur mehr Asphalt – die Endurofahrer haben keine Freude

Riva di Garda – Tiarno – Anfo –  Passo di Croce Domini (1.892m) – Breno – Edolo –  Passo di Gavia (2.621m) – Bormio – Passo di Stelvio (2.759m) – Prad

StelvioSo mancher freute sich schon besonders auf den heutigen Tag – die Schotterstraßen des Passo di Gavia und der für einige zur Lieblingsstrecke auserkorene Passo di Stelvio sind an der Reihe. Leider gibt´s gleich zwei Enttäuschungen: Der Gavia ist doch tatsächlich frisch asphaltiert und den Stelvio fahren wir bergauf- und bergabwärts bei dichtem Nebel und Regen. In Prad angelangt, schlagen wir am Campingplatz ein Schlafsacklager unter einer Überdachung bzw. im Aufenthaltsraum auf.

 

Tag 7 Freitag, 4.9.98 214 km

Die Königsetappe: 48 Kehren bergauf und 34 Kehren bergab – Passo di Stelvio

Prad –  Passo di Stelvio (2.759m) –  Passo di Foscagno (2.291m) –  Passo di Fraele (2.208m) – Livigno –  Passo di Forcola (2.315m) –  Berninapass (2.323m) – Pontresina (Reinhold verläßt uns) – St. Moritz – Malojapass (1.817m) – Chiavenna – Domaso (Comosee)

StelvioWelch herrlicher Morgen – auf zur Königsetappe und dieses Mal bei Sonne und blauem Himmel. Über 48 Spitzkehren führt uns der Weg rauf zum Passo di Stelvio und über 34 dann wieder bergab. Man muß einfach immer wieder stoppen, um dieses herrliche Panorama der Ortler-Cevedale-Gruppe und die einzigartige Streckenführung zu genießen. Ein großes Erlebnis für uns alle! Nach einer kurzen Shopping-Tour in Livigno fahren wir über den Berninapass (CH) bis Pontresina, wo uns Reinhold wegen motorradtechnischer Mängel verläßt und Richtung Norden nach Feldkirch weiterfährt. Vor dem Malojapass schaut´s leider sehr nach Regen aus, also rein in´s Regenzeug – aber wir bleiben (noch) trocken.

 

Tag 8 Samstag, 5.9.98 337km

Der Tag der Trennung und heftige Regenfälle, die nicht mehr aufhören wollen ….

Domaso – Chiavenna – 28 Malojapass (1.817m) – St. Moritz – Zernez – Martina – Pfunds – Landeck – Arlbergtunnel (13.972m) – Bludenz – Feldkirch – Bregenz – Lindau – Hattnau (Bodensee)

Heftige Nachtgewitter und Regen, Regen, Regen … Helmut und Bettina treten am frühen Morgen die Heimreise nach Pillichsdorf an. Die anderen starten aufgrund der nicht besser werdenden Wettervoraussagen gegen Mittag über St. Moritz bis Landeck und das alles bei strömendem Regen. Hier verlassen uns Günther, Gerhard E. und Herbert und fahren ebenfalls Richtung Heimat. Von nun an geht´s zu zweit weiter bis zum Bodensee.

Tag 9 Sonntag, 6.9.98 keine Moped-km

Unterwegs im bayrischen Westallgäu mit Weißwurst, Bierbrez´n und Weizenbier

Hattnau – Nonnenhorn – Lindau – Bregenz – Lindau – Nonnenhorn – Hattnau

Übernachtung in der Ferienwohnung in Hattnau (Bodensee)

Heute sind wir besonders sportlich – zu Fuß, per Bahn und Schiff erkunden wir die Umgebung. Etwas Kultur in Bregenz, kulinarische Freuden in Lindau – ein sehr erholsamer Tag.

Tag 10 Montag, 7.9.98 219km

Die Paßstraßen Vorarlbergs und Tirols

Hattnau – Bregenz – Feldkirch – Bludenz – Montafontal (Schruns-Tschagguns – Gaschurn) – Silvretta Hochalpenstraße:  Bielerhöhe (2.036m) – Paznauntal (Galtür – Ischgl) – St. Anton am Arlberg – St. Christoph –  Arlbergpaß (1.802m) – Zürs – Lech – Warth – Hochtannbergpaß (1.676m) – Bregenzerwald Bundesstraße – Dornbirn – Bregenz – Hattnau

Silvretta

 

Auch heute meint´s das Wetter mal vorerst gut für uns und wir brechen auf Richtung Silvretta. Die gut ausgebaute Hochalpenstraße liefert uns ein tolles Panorama, v.a. auf der Bielerhöhe mit dem Silvretta-Stausee. Durch´s Paznauntal geht´s dann weiter Richtung Arlberg. Und ab Lech wird das Wetter leider schlechter: leichter Regen begleitet uns ab hier zurück bis Bregenz. Doch gegen Abend wird´s wieder besser und wir erleben einen wunderschönen Sonnenuntergang in Wasserburg.

 

 

 

Tag 11 Dienstag, 8.9.98 keine Moped-km

Von Bayern bis Baden Württemberg

Hattnau – Nonnenhorn – Friedrichshafen – Meersburg – Wasserburg – Kressbronn – Hattnau

Wasserburg

 

Unser letzer Tag hier – und auch heute erkunden wir per Bahn, Bus und Schiff die Umgebung, aber diesmal in die andere Richtung. Ein schöner Spaziergang durch das Städtchen Meersburg und eine 2-Stunden-Schiffahrt zurück nach Wasserburg – das ist Urlaub! Am Abend gehen wir dann mal zum Abschluß so richtig gut essen.

 

Tag 12 Mittwoch, 9.9.98 396km

1. Tag der Heimreise … eine wahre Seenrundfahrt

Hattnau (Bodensee) – durch´s Allgäu entlang der Deutschen Alpenstraße: Oberstaufen – Immenstadt – Sonthofen – Nesselwang – Pfronten – Plansee –  Ammersattel (1.115m) – Garmisch-Partenkirchen – Wallgau – Mautstraße entlang der Isar – Sylvensteinsee – Achenseestraße: Achensee – Zell am Ziller –  Gerlospaß (1.531m) – Krimmler Wasserfälle – Mittersill – Zell am See (Zellersee)

Ein wunderschöner Tag für unsere Rückreise – viel Sonne, immer wieder kurze Stops an den schönen Seen und ganz besonders beeindruckend ist der herrliche Panoramablick kurz vor Jenbach: vor uns das Zillertal und rechter und linker Hand das Inntal – so schön kann Tirol sein! Durch´s Zillertal fahren wir weiter über den Gerlospaß und genießen den Blick auf die Krimmler Wasserfälle. Mit der Sonne im Rücken geht´s bis Zell am See.

Tag 13 Donnerstag, 10.9.98 441km

letzter Tag bei blauem Himmel und Sonnenschein

Zell am See – Saalfelden – Dienten am Hochkönig – Dientner Sattel (1.342m) – Bischofshofen – Werfen – Golling – Abtenau – Gosau am Dachstein – Bad Ischl – Gmunden am Traunsee – Micheldorf – Steyr – Seitenstetten – St. Pölten – Wien

Dachstein

Unser letzter Tag könnt´ nicht schöner sein – bei herrlicher Fernsicht fahren wir durch Salzburg bis Oberösterreich. In Gosau gefällt´s uns besonders gut, denn haben wir doch erst Anfang August den Dachstein von der anderen Seite aus (Filzmoos) bewundert. Am Traunsee verbringen wir dann noch eine längere Mittagspause und sind dann um ca. 20.00 Uhr zurück in Wien.

 

© Martin – Erstellt von Martin und Sabine im Oktober 1998 – Aktualisiert am 19.08.2012